TECTA Bruchhäuser & Drescher KG: Bauhaus-Reeditionen vom Feinsten
Diese Aussage werden Design-begeisterte Käufer von Design-Bestsellern sicher unterschreiben, denn die Neuauflagen und Wiederauflagen von echten Bauhaus-Klassikern aus dem Hause TECTA Bruchhäuser & Drescher KG suchen auch heute noch ganz sicher ihresgleichen. Als Gründungsjahr von Tecta wird stets das Jahr 1956 angebenen, allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die maßgeblichen Tecta-Macher - Axel und Werner Bruchhäuser - noch nicht mit an Bord. Diese übernahmen erst im Jahre 1972 das Ruder bei Tecta, die Geschäftsführung liegt heute in den Händen von Christian Drescher. Die TECTA Bruchhäuser & Drescher KG ist ein mittelständisches Unternehmen und sehr stark lokal verwurzelt.Produziert wird jedes Möbel in den hauseigenenen Werkstätten, die sich allesamt am Standort Lauenförde befinden. Aktell arbeiten etwas mehr als 40 Angestellte für Tecta.
Tecta im internationalen Kontext: In einem Atemzug mit Cassina und Knoll International
Die Jahre der Bauhaus-Avantgarde waren – auch aus einer heutigen globalisierten Weltsicht – tatsächlich eine unglaublich fruchtbare Design-Epoche. Kein Wunder also, dass es Tecta immer wieder gelingt hier noch unbekannte Entwürfe aufzutun und diese dann erstmalig in Serie zu produzieren.
Kragstuhlmuseum und Tecta-Archiv Lauenförde: Bewahrung der Design-Vergangenheit
In dieser Hinsicht nimmt Tecta, obwohl nur ein überschaubar großes Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand, eine auch international bedeutende Rolle ein und wird von Zeit zu Zeit sogar in einem Atemzug mit so illustren Namen wie Knoll International (USA) oder Cassina (Italien) genannten. Um mit seinen Re-Editionen möglichts werkgetreu und originalgetreu zu sein, kooperiert Tecta eng mit dem Berliner Bauhaus-Archiv. Ganz ähnlich wie bei einem großen Design-Vorbild - der Schweizerischen Vitra AG – gibt es auch im Hause Tecta schon seit vielen Jahren ein hauseigenes Museum. Bei der Gründung im Jahre 1979 trug es noch den Namen „Stuhlmuseum Burg Beverungen“, seit dem Umzug in einen extra für das Tecta-Museum entworfenen Neubau trägt es den Namen „Kragstuhlmuseum / Tecta-Archiv Lauenförde“. Herzstück der Tecta-Sammlung ist – wie es der programmatische Name bereits andeutet – eine sehr umfangreiche und sehenswerte Sammlung von Kragstühlen, also modernen Stühlen ohne Hinterbeine. Die ausgestellte Palette reicht dabei von starr ausgelegten Kragkonstruktionen aus den Jahren vor 1926 bis hin zu den legendären, federnden Freischwingern der Bauhaus-Epoche. Ausgestellt werden Entwürfe und Werke von Walter Gropius, Marcel Breuer, Mart Stam, Mies van der Rohe, Alvar Aalto und von Alison und Peter Smithson, den Architekten des Tecta-Museums. Dieses Museum ist im Übrigen ihr allerletztes Werk und allein schon auf Grund dieser Tatsache eine Reise wert, nicht nur für Design-Enthusiasten.